Volksfestzug 2008 lockte Tausende in die Innenstadt
Zum 160. Mal zog am Sonntag der Volksfestzug durch die Lübecker Altstadt. Passend zum runden Geburtstag wurde das Motto gewählt: "Kinners, wat de Tiet vergeiht!" Vom Mühlentor bis zum Festplatz säumten Tausende den Straßenrand - und sammelten eifrig Süßigkeiten.
"Der Zug dauert länger als sonst", stellte Ernst-Helmut Wulle fest, der als Klockenmarschall mit einer großen Eieruhr am Zug teilnahm. Genau 107 Wagen und Gruppen zogen über 90 Minuten lang an den Zuschauern vorbei. Die Zeit war kein Problem: Das Spektakel konnte bei warmen und trockenem Wetter genossen werden.
Angeführt wurde der Zug gemäß der Tradition von der Volksfestrolle der Vaterstädtischen Vereinigung. Es folgte die Lübeckische Staatsflagge, die von den Pfeil-Pfadfindern getragen wurde. Natürlich waren wieder zahlreiche Schützenvereine vertreten, denn vor 160 Jahren begann die Tradition mit einem Marsch der Bürger zum Schützenfest vor dem Holstentor. Damals sollte die Botschaft vom demokratischen Aufbruch in der Nationalversammlung überbracht werden.
Eine rot-grüne Koalition auf dem Wagen der Bürgerschaft: Astrid Stadthaus-Panissié (BfL) mit Thomas Schalies (FDP).
Die Vereine kamen aus ganz Norddeutschland. So waren die Trachtengruppe Helgoland, De Hedendörper in Trachten der Stader Geest und die Schlesische Trachtengruppe aus Neumünster in Lübeck zu Gast. Die weiteste Anreise hatte das Kinder- und Jugendschalmeienorchester aus Zbaszyn in Polen.
Bonbons gab es in diesem Jahr reichlich. Alleine das Festkomitee warf 50 Zentner Süßigkeiten in die Menge. Hans-Lothar Fauth, der als Kapitän für einen Themenwagen gewonnen werden konnte, spendierte weitere zwölf Zentner.
SPD-Bauexperte Sven Schindler fieberte schon dem Fußballabend entgegen.
Für die vielen aktiven Zugteilnehmer gab es auch eine Aufmerksamkeit. Vor der Ehrentribühne an der Ecke Königstraße/Mühlenstraße verteilten Bürgermeister Bernd Saxe und Mitglieder der Bürgerschaft rund 70 Kilo Niederegger Marzipan.
Sonntag lockte der Volksfestzug Tausende Besucher in die Innenstadt. Fotos: JW/VG
